Nachdem über mehrere Jahrzehnte der Brandschutz in Bersrod durch eine Pflichtfeuerwehr sichergestellt wurde, entschlossen sich 35 Bürger Anfang der fünfziger Jahre, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Am 06. September 1952 fand in der Alten Schule die entsprechende Gründungsversammlung statt. Karl Wagner wurde dabei einstimmig zum ersten Ortsbrandmeister gewählt. Im ersten Jahr des Bestehens wurden 75 m C- und 60 m B-Schläuche angeschafft. 1953 hatte unsere Wehr ihren ersten Brandeinsatz. Es galt, einen Waldbrand zu löschen.
Am 02. April 1957, nach knapp fünfjähriger Amtszeit, trat Karl Wagner als Ortsbrandmeister zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Heinrich Seng gewählt. Die sich noch heute unter dem Lindenplatz befindliche Löschwasserzisterne mit rund 100 m3 Fassungsvermögen konnte man am 08. September 1957 einweihen. Im Jahre 1961 wurde das Inventar endlich um eine wichtige Sache erweitert. Wir bekamen unsere lang ersehnte Tragkraftspritze. In diesem Jahr wurde Karl Wagner wieder zum Ortsbrandmeister gewählt, nachdem zuvor Heinrich Seng dieses Amt niedergelegt hatte. 1963, elf Jahre nach der Gründung, war es dann endlich soweit. Unsere Freiwillige Feuerwehr bekam ihr erstes Fahrzeug. Es handelte sich um einen Ford MK 1250 für 6 Mann Besatzung. 1966 stand ein erneuter Führungswechsel bei der Feuerwehr an. Kurt Häuser wurde zum Ortsbrandmeister gewählt. In diesem Jahr bewahrte unsere Wehr die Bürger von Bersrod vor größerem Schaden, indem sie bei dem ersten Hochwasser in unserem Dorf enormen Einsatz zeigte.
Nach acht sowohl von Einsätzen als auch vom Vereinsleben her eher ruhigen Jahren wählten die Feuerwehrmänner im Jahre 1974 Willi Bötz zum neuen Ortsbrandmeister.
Das 25jährige Bestehen konnte im Jahre 1977 im Rahmen einer Kirmes gebührend gefeiert werden. Unter anderem veranstaltete man einen Kommersabend. Im gleichen Jahr gründete man am 29. Juli die Jugendfeuerwehr und hat damit einen großen Schritt in Richtung Zukunftsplanung getan. Viele der Mitglieder des heutigen Vorstandes und der Einsatzabteilung entstammen der Jugendfeuerwehr. Ein Jahr nach dem Jubiläum fand ein erneuter Wechsel in der Vereinsführung statt. Werner Magold wurde zum Wehrführer und gleichzeitig zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Im Jahre 1979 hatte unsere Wehr ihren zweiten Hochwassereinsatz und sorgte auch diesmal wieder dafür, dass sich der Schaden einigermaßen in Grenzen hielt. Für mehr als 25jährige Vorstandstätigkeit werden Schriftführer Heinrich Find und Rechner Heinz Spaar im Jahre 1981 zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt. 1981 und 1982 musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen am Bersröder Teich ausrücken. Unbekannte hatten dort das Wasser mit Öl verschmutzt. Die zunehmende Zahl technischer Hilfeleistungen führte dazu, dass die Räumlichkeiten des Feuerwehrgerätehauses nicht mehr ausreichten und auch das Feuerwehrfahrzeug den Anforderungen nicht mehr entsprach. Man entschied sich daher für den Bau eines neuen Gerätehauses. Des Weiteren beantragte man bei der Gemeinde Reiskirchen als Trägerin des Brandschutzes die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges.
Am 08. September 1983 war es dann soweit und der Grundstein hierfür konnte gelegt werden. Der Rohbau des Gebäudes wurde im Auftrag der Gemeinde von einer Baufirma erstellt, während hingegen die Wehrmänner den Innenausbau sowie die gesamte Außenanlage in mühevoller Eigenleistung erstellten. Ein Jahr später, nämlich am 22. September 1984, wurde im Rahmen einer großen Feier das neue Gerätehaus offiziell eingeweiht. Dabei konnten die Bürger/Innen von Bersrod die neu geschaffenen Räumlichkeiten in Augenschein nehmen. Dieser Tag wird wahrscheinlich der herausragendste in der Geschichte unserer Wehr bleiben, da in diesem Zusammenhang gleichzeitig das Löschfahrzeug an unsere Wehr übergeben wurde. Es handelte sich dabei um ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8). Seit diesem Zeitpunkt fand immer am ersten Wochenende im September ein Grilltag der Einsatzabteilung auf dem Feuerwehrgelände statt, der sich bei Jung und Alt recht großer Beliebtheit erfreute. Der nächste Einsatz ließ auch nicht lange auf sich warten. Im November 1984 rückte die Wehr wieder zu einem Hochwassereinsatz aus. Bei der Jahreshauptversammlung 1988 wurden die beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Heinrich Find (Schriftführer) und Heinz Spaar (Rechner) verabschiedet und durch Heiko Bott und Klaus Möbus in diesen Positionen ersetzt.
Nicht nur der praktische Umgang am Gerät ist für die Feuerwehrmänner und -frauen wichtig und notwendig, auch die theoretische Ausbildung muss immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Da hierfür ein geeigneter Schulungsraum fehlte, entschloss man sich, die alte Viehwaage zu einem entsprechenden Raum umzubauen. Unterstützt durch finanzielle Mittel der Gemeinde wurden die Mitglieder wieder aktiviert, um den Um- und Ausbau in Eigenleistung durchzuführen. Am 03. September 1988 konnte die Bevölkerung bestaunen, was hier in recht kurzer Zeit geleistet wurde.
Als weiterer Höhepunkt im Vereinsleben sind die Festlichkeiten zum 40jährigen Jubiläum zu erwähnen, die vom 05. Juni – 08. Juni 1992 stattfanden. Im Einzelnen waren dies folgende Veranstaltungen: Disco-Abend, Seniorennachmittag, Festkommers, Festumzug, Frühschoppen, Volksfest. Bei all´ diesen Veranstaltungen war ein guter Besuch festzustellen, sodass dieses Jubiläum als sehr gelungen bezeichnet werden kann.
Im Jahre 1993 konnte am 16. März eine neue Tragkraftspritze (TS) in Betrieb genommen werden, die die bisherige TS aus dem Jahre 1961 ablöste. An Einsätzen in den darauffolgenden beiden Jahren waren nachstehende hervorzuheben: Durch einen Sturm wurde eine Vielzahl von Bäumen entwurzelt sowie ein Hausdach (Am Sonnenhang) teilweise zerstört, was eine Straßensperrung und eine notdürftige Reparatur des Daches notwendig machte. Bei einem größeren Scheunenbrand in der Gartenstraße im OT Reiskirchen in den Nachtstunden des 06. Februar 1995 unterstützte man die Reiskirchener Wehr bei der Brandbekämpfung. Dieser Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Zur stillen und zügigen Alarmierung der Einsatzkräfte wurden im Jahre 1996 seitens der Gemeinde Funkmeldeempfänger beschafft, wobei sich der Verein ebenfalls hieran finanziell beteiligte. Ein größerer Einsatz für die Bersröder Wehr gab es am 25. August 1997, als es galt, in der Gemarkung Ettingshausen einen Waldbrand zu löschen. Dort stellten wir eine lange Wegestrecke zur Wasserversorgung her.
Im Jahre 1998 übernahm Werner Baaske das Amt des Rechners (von Klaus Möbus). Klaus Möbus wurde zum neuen Vereinsschriftführer gewählt.
Das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr Bersrod erstreckte sich aber nicht nur auf den eigentlichen Hilfeleistungsbereich, sondern man trug ebenfalls seinen Teil zum örtlichen Naturschutz mit bei. Bei Entbuschungsmaßnahmen – in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Gießen – konnte in 1998 eine wertvolle Magerrasenfläche in Dorfnähe freigelegt werden.
Um alle Bersröder Feuerwehrkamerad/en/innen an den Einsatzort zu bringen, wurde im Juni 1999 ein zweites Fahrzeug (Ford-Transit) auf Kosten des Vereins gekauft. Im Februar 2000 waren wir – neben den anderen gemeindlichen OT-Feuerwehren – an der Löschung eines Wohnhausbrandes beteiligt.
Dass sich die Hilfeleistung einer Feuerwehr nicht nur auf das Gemeindegebiet beschränkt, belegt die tagelange Suche im Juli 2001 nach einem vermissten Kind in der Gemeinde Biebertal, welche allerdings einen tragischen Ausgang hatte. Dabei stößt man als Feuerwehrangehöriger auch an seine persönlichen Grenzen.
Ihren größten Einsatz in der Vereinsgeschichte hatte die FFW Bersrod allerdings ausgerechnet zu Beginn des Jubiläumsjahres 2002, nämlich am Neujahrstag in den Abend- und Nachtstunden. Bei einem Scheunenbrand in der Grohgasse (Anwesen Graulich) musste die Feuerwehr – neben anderen alarmierten Wehren – bei eiskalten vorherrschenden Temperaturen ausrücken. Hinzu gerufen wurden sogar zwei Feuerwehrleitern sowie ein Atemschutzgerätewagen, um den Brand überhaupt unter Kontrolle zu bekommen. Durch das aber immer wieder auflodernde und entzündende Feuer bei den in der Scheune gelagerten Heuballen waren einige Bersröder Feuerwehrleute mit der Brandwache beauftragt, die bis in den nächsten Tag andauerte.
Der Mitgliederbestand betrug zum 31.12.2001: 20 aktive Mitglieder, 220 passive Mitglieder.
Das Jahr 2002, in dem die FFW auf ihr 50jähriges Vereinsbestehen zurückblicken konnte, war geprägt von intensiver Vorbereitung und Durchführung der Festveranstaltungen, die im Zelt auf dem Festplatz in der Zeit vom 17. – 20. Mai stattfanden, u.a. ein volkstümlicher Abend mit dem aus Funk und Fernsehen bekannten Star Oswald Sattler. Ebenso konnte dabei die Jugendfeuerwehr ihr 25jähriges Jubiläum feiern. Es bedurfte einer Vielzahl von aktiven Helfern, um dieses Fest zu bewältigen.
Am 27. Oktober fegte ein starker Sturm mit Orkanböen über den Landkreis Gießen, bei dem eine Vielzahl von Bäumen abknickte bzw. entwurzelte und in den öffentlichen Verkehrsraum fielen. Diese mussten fachgerecht beiseite geräumt werden.
Bei der Jahreshauptversammlung im Februar 2003 wurde Werner Magold nach insgesamt 25jähriger Tätigkeit als Wehrführer und 1. Vorsitzender verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Jürgen Möbus.
Mit der Brandschutzerziehung im örtlichen Kindergarten begann man im Jahre 2003. Diese wird seitdem jährlich mit den Vorschulkindern durchgeführt.
Aus Sicht des Prüfdienstes der Hessischen Brandversicherungskammer Darmstadt mussten die bisher in der Fahrzeughalle untergebrachten Spinde aus Gründen des Unfallschutzes entfernt werden. Insofern wurden im Jahre 2003 im Vorstand Überlegungen angestellt, die beengte räumliche Situation zu entzerren. Da die seitherige Mietwohnung im 1. Obergeschoss in der nebenan befindlichen Alten Schule frei wurde, entschied man sich dafür, diese zu einem Schulungsraum auszubauen. Der bislang als Schulungsraum genutzte Raum sollte dann zum Umkleideraum mit entsprechen-den Spinden umgenutzt werden. Nachdem die Gemeinde Reiskirchen als Gebäudeeigentümer (sowie die Bauaufsicht des Landkreises Gießen) dem Umnutzungskonzept zugestimmt und einen finanziellen Betrag in den kommunalen Haushalt 2003 eingestellt hatte, begann man noch im Dezember mit den Um- und Ausbauarbeiten (u.a. neue Heizung, neue sanitäre Anlagen, Trennwände), die fast gänzlich in Eigenleistung durchgeführt wurden.
Ein ereignisreicher Tag war aus Feuerwehrsicht dann der 29. Februar 2004. Hier war gegen Mittag ein Alarm mit dem Stichwort „Vermisste Person“ zu verzeichnen. Am Ortsausgang Richtung Reiskirchen wurde im Feld ein Fahrzeug entdeckt, welches auf eine Person in Bayern zugelassen war und die vermisst wurde. Der erweiterte Löschzug der Gemeinde Reiskirchen sowie andere Feuerwehren aus dem Kreisgebiet suchten nach dieser Person. Im Einsatz waren weiterhin Polizei, Hubschrauber, Wärmebildkamera und die Hundestaffel einer anderen Hilfsorganisation. Die Sport- und Kulturhalle Bersrod wurde kurzerhand in eine voll funktionsfähige Einsatzzentrale umgewandelt. Die ganzen Wälder und Felder in der Bersröder Gemarkung wurden genau durchsucht. Die Suche ging dann weiter bis zur einsetzenden Dämmerung, wobei die gesuchte Person allerdings nicht gefunden werden konnte. Bei den nach diesem Einsatz anfallenden Reinigungsarbeiten, die wir dann im Gerätehaus durchführten, erhielten wir dann gegen 20.00 Uhr die Nachricht, dass die vermisste Person wohlbehalten am Frankfurter Flughafen gefunden wurde.
Jan Feldbusch erstellte im Herbst 2004 eine eigene Homepage für die FFW Bersrod und diese wurde dann auch viele Jahre von ihm betreut und gepflegt.
Ein etwas ungewöhnlicher Einsatz für die FFW kam dann an Neujahr 2005. Hier musste das Gerätehaus personell besetzt werden, da fast im gesamten Landkreis Gießen das öffentliche Telefonnetz durch eine Störung ausgefallen war. Die FFW hatte den Auftrag, im Bedarfsfall (in Notfällen) Kontakt zur Leitstelle zu halten. Der Einsatz dauerte bis zum darauffolgenden Tag nachmittags an.
Nach 16-monatiger Bauzeit war es dann am 23. April 2005 endlich soweit, dass man die umgebauten Räumlichkeiten (Schulungsraum, Umkleideraum, Küche, Büro) offiziell einweihen und besichtigen konnte. Neben den reinen Baukosten übernahm die Gemeinde Reiskirchen als Träger des örtlichen Brandschutzes auch noch die Kosten für das erforderliche Mobiliar für den Schulungsraum sowie die Kosten für die Spinde der Einsatzabteilung. In diesem Zusammenhang konnte auch der von der Kommune finanzierte neue Anhänger übergeben werden, in dem im Bedarfsfalle verschiedene Materialien und Gerätschaften hin zur Einsatzstelle verbracht werden können. Für die zahlreichen Helfer/innen beim erfolgten Aus-/Umbau bei der Alten Schule wurde am 03. September eine zünftige Helferfeier als kleines Dankeschön ausgerichtet.
Zur längerfristigen Nachwuchssicherung gründete man vorausschauend im Jahre 2005 eine Minifeuerwehr (für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren), die dann offiziell beim Grilltag am 04. September vorgestellt wurde. Neben einer Spende der Volksbank Gießen-Friedberg konnte man sich sogar über eine weitere Spende durch den damaligen Hess. Innenminister Volker Bouffier freuen.
Auch Nachbarschaftshilfe ist eine Selbstverständlichkeit der Feuerwehr. Am 17. November 2005 brannte um Mitternacht der an der Motocross-Strecke in Beuern stehende Martiniturm und die FFW Bersrod half maßgeblich bei den Löscharbeiten mit.
Mit dem Stichwort „Öl auf Gewässer“ erfolgte im Juni 2006 ein Einsatz. Hier hatten Unbekannte in einem Garten am Ortseingang (aus Richtung Reiskirchen kommend) Öl in einen Swimmingpool geschüttet. Nach Alarmierung auch der Kollegen von der FFW Reiskirchen wurde das Öl abgebunden und das eingesetzte Bindemittel vom Gewässer geschöpft. Anschließend wurde der Pool leer gepumpt. Da man nicht am Feuerwehr-Kreisverbandstag 2006 teilnahm, stellte man am 11. Juni den Brandsicherheitsdienst für die gesamte Großgemeinde sicher. Ebenso fand am 13. Oktober in der Gemarkung Reiskirchen eine mehrstündige Personensuche statt, bei der wir eingesetzt waren.
Das Sturmtief „Kyrill“ (am 18. Januar) leitete das Jahr 2007 ein und richtete eine Menge an Schäden, insbesondere wegen umstürzender Bäume, an. Dieses Tief bedingte selbstverständlich auch den Einsatz der Feuerwehren im Kreisgebiet. Am 10. Februar ereignete sich spätabends auf der Landstraße zwischen Beuern und Allertshausen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem wir mit alarmiert wurden und die Kameraden aus den Nachbarwehren beim Befreien der im Fahrzeug eingeklemmten Person unterstützten.
Der am 24. Juni in Großen-Buseck stattgefundene Kreisverbandstag wird den Kameraden/ innen aus Bersrod unvergessen in Erinnerung bleiben, da es eine sehr gelungene Veranstaltung mit Gesang auf der dortigen Bühne war. Erst gegen Mitternacht kehrten die letzten Kameraden/innen aus Buseck zurück.
Im Rahmen des 30jährigen Bestehens der Jugendfeurwehr im Jahre 2007 wurde der Wieseckwanderpokal am 10. Juni in Bersrod ausgetragen. Des Weiteren fand am 18. August ein Tischfußball-Turnier für Menschen („Human-Table-Soccer“) statt, von dem der Radiosender HR 3 live nachmittags berichtete. Im Anschluss hieran gab es noch eine Disco-Veranstaltung.
Zu einem Kaminbrand in der Straße „Zur Eiche“ wurde die FFW Bersrod am 07. Oktober gerufen.
Am 01. März 2008 legte in den Morgenstunden ein auf die Hochspannungsleitung der Stadtwerke Gießen im Bereich „Auf dem Schweigling“ gefallener Baum die gesamte Stromversorgung von Bersrod lahm. Der Baum wurde beseitigt und die Stromleitung konnte Stunden später durch die Stadtwerke ordnungsgemäß wiederhergestellt werden.
Am 30. Mai kam es dann zu einem „Großkampftag“ für die Mitglieder der Einsatzabteilung mit insgesamt 5 aufeinander folgenden Einsätzen (u.a. Einfangen einer ausgebrochenen Schafherde, Verschließen Kanaldeckel, Hochwassereinsatz, Beseitigung von umgestürzten Bäumen).
Im Rahmen des am 07. September stattgefundenen Grilltages konnte auch das neue Mannschaftstransportfahrzeug (MTW), welches zu 100 Prozent von der Gemeinde finanziert wurde, durch Bürgermeister Holger Sehrt an die FFW Bersrod übergeben werden. Dieses löste den seinerzeit auf Kosten des Vereins angeschafften Ford Transit (genannt – die „Omma“) ab, der aus Altersgründen an einen Privatmann verkauft wurde.
Das Vorstandsmitglied Klaus Möbus, der zunächst die Funktion des Rechners (von 1988 – 1998) und dann anschließend das Amt des Schriftführers (von 1998 – 2009) beim Verein wahrnahm, schied nach langjähriger Tätigkeit aus dem Vorstand aus und wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 21. März 2009 zum Ehrenvorstandsmitglied der FFW Bersrod ernannt. Die Schriftführerposition übt seit diesem Zeitpunkt sein Schwager Frank Arnold aus.
Das erst im September des Vorjahres in den Dienst gestellte MTW wird auch zum Transport des leitenden Notfallseelsorgers zur Einsatzstelle genutzt, so auch am 01. Mai 2009. Der Notfallseelsorger, in diesem Falle Pfarrer Stöppler musste von seinem Wohnsitz in Winnerod aus zur Unfallstelle auf der B 457 zwischen Steinbach und Gießen gebracht werden. Dort starb ein 18jähriger aus Pohlheim durch einen tragischen Verkehrsunfall mit einem Motorroller. Aufgrund einer Vollsperrung auf der Bundesautobahn A 5, bedingt durch einen LKW-Unfall, wurde die FFW Bersrod am 02. November gegen Mitternacht nachalarmiert und zwar ging es um die Versorgung mit heißen/kalten Getränken sowie mit Essen, da der Einsatz bis früh in die Morgenstunden andauerte.
Der erste Einsatz des Jahres 2010 war im Januar, wo es mit dem Stichwort „Amtshilfe für die Polizei“ alarmierte. Hier galt es, zusammen mit der FFW aus Buseck, der Polizei, einem Rettungshubschrauber sowie der Rettungshundestaffel einen vermissten 12jährigen Jungen aus Beuern zu suchen. Der einen Hang hinunter gestürzte, sehr stark unterkühlte Junge konnte aber mit Hilfe der eingesetzten Wärmebildkamera rechtzeitig gefunden und ärztlich versorgt werden.
Durch die Ernennung des Reiskirchener Kameraden Mario Binsch zum neuen Kreisbrandinspektor des Landkreises Gießen war eine Neuwahl des stellvertretenden Gemeindebrandinspektors notwendig geworden. Für dieses Amt bewarb sich, nach vorangegangener Ausschreibung, das Mitglied der FFW Bersrod Jan Feldbusch als einziger Kandidat. Er wurde bei der außerordentlichen Dienstversammlung aller Aktiven der FFW der Großgemeinde am 10. Mai im Bürgerhaus Reiskirchen einstimmig zum neuen stv. GBI gewählt.
Einen größeren Brandeinsatz galt es dann am 15. September zu bewältigen. Bei der etwa einen Kilometer nördlich des Dorfes gelegenen Jagdhütte (ein etwa 10 x 10 m großer Holzschuppen) war gegen Mitternacht ein Feuer ausgebrochen, das von den Bersrödern zusammen mit Nachbarwehren gelöscht werden konnte. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Es entstand ein Sachschaden von rund 30.000 € bei vermuteter Brandstiftung.
An dem zentral für alle Hilfeleistungsorganisationen im Landkreis Gießen durchgeführten Gottesdienst der Notfallseelsorge am 24. November in der Evg. Petruskirche in Gießen umrahmte das Mitglied der örtlichen Wehr, Frank Arnold den Gottesdienst und sprach dort vor 300 Besuchern das Fürbittengebet.
Aufgrund der enormen Schneemassen im Winter 2010, die auf den vorhandenen Flachdächern der Sport- und Kulturhallen / Bürgerhäusern lagen, war zu befürchten, dass diese einstürzen könnten. So begaben sich am 21. Dezember Frauen und Männer der FFW auf die Dächer der Sport- und Kulturhalle, u.a. in Bersrod, um diese von der großen Schneelast zu befreien.
Kurz-Chronologie über die nachfolgenden Jahre
- 17.05. – 20.05. 2002 50jähriges Jubiläum des Vereins / 25jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr
- Februar 2003 Verabschiedung von Werner Magold nach insgesamt 25jähriger Tätigkeit als Wehrführer und 1. Vorsitzenden / Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Nachfolger: Jürgen Möbus
- Seit 2003 – heute regelmäßige Durchführung der Brandschutzerziehung im örtlichen Kindergarten (für die Vorschulkinder)
- 2003 – aus Sicht des Prüfdienstes der Hess. Brandversicherungskammer Verwerfung (Unfallschutz) der bisher in der Fahrzeughalle untergebrachten Spinde für die Aktiven;
- Entscheidung des Vorstandes, die seitherige Mietwohnung im 1. Obergeschoss der nebenan befindlichen gemeindlichen Alten Schule zu einem Schulungsraum auszubauen
- der bisher als Schulungsraum genutzte Raum sollte dann zum Umkleideraum mit entsprechenden Spinden umgenutzt werden
- nach Zustimmung durch die Gemeinde als Gebäudeeigentümer zum Umnutzungskonzept und Einstellung von Haushaltsmitteln (15.000 €) begann man Ende des Jahres 2003 mit dem Um- und Ausbau durch Vereinsmitglieder
- Herbst 2004 Erstellen einer eigenen Homepage
- 23.04.2005 – offizielle Einweihung der umgebauten Räumlichkeiten (Schulungsraum, Umkleideraum, Küche und Büro); – Übernahme der Kosten durch die Gemeinde auch für Mobiliar für den Schulungsraum, Büro und der Kosten für die Spinde der Einsatzabteilung;
- 04.09.2005 zur Nachwuchssicherung Gründung einer eigenen Mini-Feuerwehr (für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren
- 18.01.2007 Sturmtief „Kyrill“ – bedingte den Einsatz von ganz vielen Feuerwehren im Landkreis Gießen
- 18.08.2007 30jähriges Jubiläum der Jugendfeuerwehr (Human-Table-Soccer mit HR 3 live-Schaltung, Disco-Veranstaltung)
- 30.05.2008 „Großkampftag“ für die Mitglieder der Einsatzabteilung mit 5 auf-einander folgenden Einsätzen (u.a. Einfangen einer ausgebrochenen Schafherde, Verschließen Kanaldeckel, Hochwassereinsatz, Beseitigung von umgestürzten Bäumen
- 07.09.2008 Übergabe des neuen und von der Gemeinde finanzierten Mannschaftstransportwagens (dieser löste den seinerzeit angeschafften Ford Transit ab)
- 21.03.2009 Vorstandsmitglied Klaus Möbus schied nach langjähriger Tätigkeit (Rechner von 1988 – 1998; Schriftführer von 1998 – 2009) aus und wurde bei der JHV zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt; seit dieser Zeit nimmt Frank Arnold die Schriftführerposition wahr.
- 10.05.2010 Wahl des Bersröder Kameraden Jan Feldbusch zum neuen stellvertretenden Gemeindebrandinspektor der Großgemeinde Reiskirchen (bedingt durch die Ernennung des Reiskircheners Mario Binsch zum neuen Kreisbrandinspektor)
- 15.09.2010 größerer Brandeinsatz „Jagdhütte“ / ca. 1 km von der Ortslage nördlich gelegen, Sachschaden: rund 30.000 €; vermutete Brandstiftung.
- 21.12.2010 ungewöhnlicher Einsatz für die Aktiven der Großgemeinde (auch für Bersrod); aufgrund der enormen Schneemassen, die auf den Dächern der gemeindlichen Sport- und Kulturhallen, Bürgerhäuser usw. lagen, mussten diese von den Feuerwehrleuten befreit werden.
- 16.03.2012 Wahl des Bersröder Kameraden Jan Feldbusch zum neuen Gemeindebrandinspektor der Großgemeinde Reiskirchen, nachdem Uwe Seng auf eine erneute Wahl verzichtet hatte.
- 24.03.2012 Vorstandsmitglied Werner Baaske schied nach langjähriger Tätigkeit (Beisitzer von 1996 – 1998; Rechner von 1998 – 2012) aus; Nachfolgerin für ihn war Laura Möbus
- 01./02.09.2012 60jähriges Vereinsjubiläum / 35jähriges Bestehen der Jugendfeuerwehr. Im Jubiläumsjahr 2012 zählte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Bersrod insgesamt 239 Mitglieder. Es gab 38 aktive (inkl. Jugendfeuerwehr) und 201 passive Mitglieder. 48 weibliche Mitglieder und 191 männliche Mitglieder hatte der Verein.